Ami Durussel, geboren in Lausanne im September 1938, durchlief als
Lehrling eine technische Berufsschule in Yverdon-les-Bains und
durchreiste die Schweiz im Auftrag einer Berner Firma zum Bau von
Telefonzentralen. Sein Berufsweg führt ihn schliesslich als
Wartungstechniker an ein grosses Krankenhaus in Lausanne.
Als Amateurphotograph entwickelt er cine Affinität zu den
Geisteswissenschaften und beteiligt sich erfolgreich an Kunstausstellungen
im Hause von Personalangehörigen des Krankenhauses — dabei lernt er
viele Künstler kennen. Als er im Jahr 2000 in den Ruhestand tritt, wird ein
langgehegter Wunsch konkret: Ami Durussel entwickelt ein
Druckverfahren auf Papier, mit dem sich die in Baumrinden und im
Astwerk hinterlassenen Nagespuren holzfressender Larven des Bock- und
Borkenkäfers eindrücklich abbilden lassen.
Ami Durussel freut sich, seine Arbeiten nun der Öffentlichkeit verzustellen;
sie machen sichtbar, was der franzôsische Glaskunstmaler Alfred Manessier
(1911-1993) 1960 mit den Worten umschrieb: “Ich bin nicht der
Auffassung, dass die Kunst des Maler-Kupferstechers für sich gesondert
steht und sich losgelöst vom Naturgeschehen, der Welt des Dichters und
des Übersinnilichen betrachten lässt; all diese Formen menschlicher
Erfahrung durchströmt ein verbindendes Element, das eine tiefwurzelnde
Einheit bildet. Das Verbindende, die innere Übereinstimmung des einen mit
dem anderen ist, was ich datzustellen versuche.“